Hildegard Bartels

deutsche Statistikerin; Präsidentin des Statistischen Bundesamts 1972-1980; hat nach dem Zweiten Weltkrieg an zentraler Stelle am Wiederaufbau der dt. Statistik mitgearbeitet; zahlr. Veröffentl.

* 23. Dezember 1914 Duisburg

† 16. September 2008

Wirken

Hildegard Bartels wurde am 23. Dez. 1914 als Tochter eines Oberzollrates in Duisburg geboren. Nach dem Abitur am Oberlyzeum Düren studierte sie an mehreren Universitäten, u.a. in Berlin, wo sie 1939 das Examen als Diplomvolkswirt ablegte. Anschließend nutzte sie die für Frauen damals seltene Chance, als wissenschaftliche Assistentin an der Universität bleiben zu können. 1944 promovierte sie in Berlin mit einer Arbeit über die Transferierung der französischen Kriegsentschädigung von 1871 zum Dr.rer.pol. Bis zum Kriegsende war sie im Reichswirtschaftsministerium Berlin tätig.

Frau B. hat nach dem Krieg an zentraler Stelle am Wiederaufbau der deutschen Statistik mitgearbeitet. 1946 trat sie in das Hessische Statistische Landesamt in Wiesbaden ein und war dort zunächst als Referentin für Wohnungszählung tätig, später als Abteilungsleiterin für Finanzstatistik und Mitarbeiterin an der Koordinierung der Statistik im Länderrat der US-Zone, bis zum Zusammenschluss der statistischen Ämter der drei Besatzungszonen zum Statistischen Bundesamt in Wiesbaden im Jahre 1948. Beim Statistischen Bundesamt war sie dann als Referentin, Abteilungsleiterin und schließlich als Vizepräsidentin maßgeblich an der wissenschaftlichen und fachlichen Weiterentwicklung des gesamten ...